Studium an der Akkon Hochschule
Vor kurzem haben wir euch über das Studium der Internationalen Not- und Katastrophenhilfe an der Akkon Hochschule informiert und euch einen ausführlichen Bericht versprochen. Da inzwischen die erste Präsenzphase vorbei ist, wollen wir natürlich auch unseren Versprechen nachkommen.
Anders als an anderen Universitäten gibt es an der Akkon keinen täglichen Vorlesungsbetrieb, sondern der Unterricht teilt sich in sogenannte Präsenzphasen ein. Diese Präsenzphasen finden in der Regel alle 6 Wochen statt und dauern 6 bis 7 Tage. Die restliche Zeit muss für die Vor- und Nachbereitung auf die Fächer genutzt.
Um euch einen kurzen Einblick in das Studium zu geben, habe ich euch einfach einmal den Plan der ersten Woche aufgeschrieben:
Montag – Einführung – 11:00 bis 18:00 Uhr
Am ersten Tag geht es natürlich primär darum die Uni und seine Kommilitonen kennen zu lernen. Zusätzlich haben wir noch eine Stadtrundfahrt unter dem Thema Humanitäre Hilfe gemacht, damit auch die Neuberliner wie ich wissen, wo sie jetzt eigentlich studieren
Dienstag – Grundlagen der Humanitären Hilfe – 9:00 bis 18:00 Uhr
Am Vormittag haben wir zusammen mit Ärzten ohne Grenzen einen Einblick in die humanitäre Hilfe bekommen und am Nachmittag haben wir uns intensiv mit der Entstehung von Kriegen, Krisen und Konflikten beschäftigt
Mittwoch – Grundlagen der Humanitären Hilfe – 9:00 bis 18:00 Uhr
Am Mittwoch haben wir einen kurzen Einblick in die Geschichte der humanitären Hilfe genommen und wichtige Verhaltensgrundsätze und ihre Bedeutung ausgearbeitet. Desweiterem haben wir von dem international tätigen Medikamentenhilfswerk Action Medeor einen Einblick in ihre Arbeit bekommen.
Donnerstag – Grundlagen Internationales Recht – 9:00 bis 18:00 Uhr
In der ersten Vorlesung zum internationalen Recht haben wir erst einmal verschiedene Grundlagen gelernt und sind danach in den Bundestag gegangen um einen Vertreter des Ausschusses für humanitäre Hilfe und Menschenrechte zu treffen.
Freitag – Grundlagen Internationales Recht – 9:00 bis 18:00 Uhr
Dieser Tag stand ganz im Zeichen der weltweit begangenen Menschenrechtsverletzungen. In Hinblick auf die UN Charta und der Genfer Abkommen haben wir Menschenrechtsverletzungen für verschiedene Länder aufgearbeitet und analysiert. Im Anschluss gab es noch einen Vortrag von Amnesty International über Menschrechtsverletzungen und Polizeigewalt in Deutschland.
Samstag – Grundlagen der Humanitären Hilfe – 9:00 bis 18:00 Uhr
Für mich persönlich war der Samstag der bisher interessanteste und auch stressigste Tag zugleich. Anhand verschiedener Beispiele haben wir gelernt wie Katastropheneinsätze durchgeführt und koordiniert werden. Im Anschluss haben wir in einem mehrstündigen Rollenspiel die Koordination eines solchen Katastropheneinsatzes simuliert und durchgearbeitet. Um den Realismus-Gehalt möglichst hoch zu halten, lief die Kommunikation unter den einzelnen Teams fast ausschließlich über Email, Telefon und Videokonferenzen. Insbesondere durch die mehrjährige Praxiserfahrung unseres Professors haben wir durch dieses Rollenspiel sehr viele Einblicke in die tatsächlichen (oft sehr chaotischen) Verhältnisse von Katastropheneinsätzen bekommen.
Sonntag – Entwicklungshilfe und -zusammenarbeit – 9:00 bis 15:00 Uhr
Wie die meisten Kurse zu diesem Thema, wurde auch hier erst einmal geklärt was Entwicklungszusammenarbeit eigentlich ist und ob es in unserer heutigen Zeit noch sinnvoll ist.
Da ich vor der Akkon an einer anderen Uni studiert habe, sind die langen Vorlesungszeiten etwas ungewohnt gewesen. Im Nachhinein muss ich aber sagen, dass ich sie gegenüber den normalen 90min Vorlesungen bevorzuge, denn es gibt einfach wesentlich mehr Zeit um die oft komplexen Zusammenhänge zu erklären und zu verinnerlichen. Besonders positiv ist mir aufgefallen, dass jeder Professor jahrelange Praxiserfahrung hat und immer noch voller Enthusiasmus für sein Fach ist – etwas wovon man an anderen Unis nur träumen kann.
Bisher bin ich von der Akkon Hochschule sehr angetan und hoffe, dass es auch weiterhin so bleibt. Natürlich halten wir euch auf den laufenden und berichten euch evtl. auch mal etwas intensiver von einigen Themen aus der Not- und Katastrophenhilfe.
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Mai 7th, 2012 at
Könnt ihr mal bitte was zu dem Emergency Practitioner Studiengang an der Akkon schreiben?
Juni 25th, 2012 at
Hi,
gibt es denn hier zufällig jemanden mit dem man sich über
das B.A.Studium Int. Not- und Katastrophenhilfe austauschen kann?
Bezüglich was die Unterkunftsmöglichkeiten, Ausstattung und Zufriedenheit der Studierenden angeht da ich evtl. im Wintersemester beginnen möchte.
LG Toby
Juni 25th, 2012 at
schreib mir einfach mal eine Email:
http://www.weltwaerts-news.de/impressum/
Juli 29th, 2012 at
Hi,
genauso wie Toby würde ich mich gerne beüglich Unterkunftsmöglichkeiten etc. austauschen, da ich im Wintersemster berufsbegleitend anfangen werde.
Liebe Grüße
Februar 3rd, 2014 at
Hallöchen.
Wer weiss denn ,wann die präsenzphase in der berufsbegleitenden Variante ist?
Sprich wie viele Tage ?
Februar 3rd, 2014 at
Du machst insgesamt ein Modul weniger pro Semester – wann genau dies ist unterscheidet sich aber. Es kann also sein, dass du eine Präsenz voll da sein musst, eine gar nicht oder manche nur die hälfte.