Das FSJ im Ausland ist tot!
Die Abschaffung des FSJ im Ausland ist inzwischen beschlossene Sache. Da dies aber über einen Umweg gemacht wird, wird es von offizieller Seite wahrscheinlich keine Stellungsnahmen dazu geben.
Um zu verstehen warum das FSJ im Ausland eine vom Aussterbend bedrohte Dienstart ist, möchte ich euch erst einmal ein paar Details dazu geben, welche Kosten für die Vereine für jeden FSJ Dienstleistenden anfallen (12 Monate)
- сa. 2000 Euro für die verpflichtenden 25 Seminartage
- ca. 2000 Euro für Taschengeld
- ca. 500 Euro für Versicherungen
- ca. 1800 Euro für Sozialversicherungsbeiträge
- ca. 3000 Euro für Unterkunft und Verpflegung
Bereits obigen Kosten belaufen sich auf über 9000 Euro und dabei wurden sehr viele andere wichtige Punkte noch gar nicht aufgezählt.
Zum Vergleich dazu einmal die bisherige Förderung für das FSJ im Ausland:
- Für Zivildienstleistende maximal 421,50 Euro pro Monat durch das BAZ (Bundesamt für Zivildienst)
- Für Frauen und nicht Zivildienstleistende Männer wurden die Förderbeträge individuell von den Bundesländern festgelegt. Im Normalfall gab es ganze 0 Euro Förderung!
Wie man sieht wurde das FSJ nur durch die Förderung durch das BAZ am leben gehalten. Für Frauen und nicht Zivildienstleistende gibt es keine Förderung sondern nur sehr hohe Kosten. Durch den Beschluss des neuen Zivildienstgesetzes wird aber die Förderung für Zivildienstleistende komplett gestrichen.
Durch die fehlende Förderung und die immer noch sehr hohen gesetzlichen Ansprüchen, wird es vermutlich bald keine Vereine mehr geben, die das FSJ im Ausland noch anbieten werden. Offiziell wird es das FSJ im Ausland also noch geben, aber in der Praxis wird es keine Bedeutung mehr haben.
Als kleiner Ausgleich zu der streichenden Förderung wird momentan an einem neuen Freiwilligenprogramm für das Ausland gearbeitet. Dazu berichten wir in den nächsten Tagen.
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