BFD: Für ältere Freiwillige werden die Stellen knapp

11. Februar 2014 1 Kommentar

Freiwillige über 25 werden es 2014 deutlich schwerer haben, eine Stelle im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) zu finden. Das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA), hat angekündigt, nach Ablauf des Einstellungsstopps im Herbst ausschließlich Freiwillige unter 25 Jahre einzusetzen. Das BAFzA ist die für den BFD zuständige Behörde und verwaltet die Vergabe von BFD-Stellen u. a. für viele Kommunen und öffentliche Einrichtungen.

Vereine und Verbände, die ihre BFD-Stellen selber verwalten, sind von der Alters- Entscheidung zwar nicht betroffen. Dennoch sinkt die Zahl der für ältere Freiwillige verfügbaren Plätze. Deren Anteil ist seit Einführung des BFD im Jahr 2011 ständig gewachsen: Im Januar 2014 waren rund 40 % aller Bundesfreiwilligen älter als 27. In den ostdeutschen Bundesländern sind die über 50-Jährigen die stärkste Altersgruppe aller Freiwilligen.

Der Bundesfreiwilligendienst ist das einzige staatlich geförderte Freiwilligenprogramm, das bislang auch Älteren offenstand. Mit der Entscheidung des Bundesamtes werden zahlreiche Stellen in Gemeinden oder öffentlichen Kindergärten für ältere Freiwillige wegfallen. Für viele wird es schwer, ab Herbst noch einen BFD-Platz zu bekommen. Die hohen Freiwilligenzahlen zeigen aber, dass der Wunsch bei Älteren nach sozialem Engagement sehr groß ist.

Bild: Bernd Sterzl / pixelio.de

Noch ist offen, in welchem Umfang z. B. Freiwilligenarbeit im Ausland von älteren Freiwilligen nach der Entscheidung des Bundesamtes als Alternative zum BFD genutzt wird. Das Interesse, sich während eines Sabbaticals oder nach Ende des Erwerbslebens sozial im Ausland zu engagieren, nimmt bereits seit Jahren spürbar zu.

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One Response to “BFD: Für ältere Freiwillige werden die Stellen knapp”

  1. Michael Says:

    …leider zeigen die hohen Freiwilligenzahlen auch und gerade bei den Älteren, dass es sich im Osten vor allem um ein verkapptes Arbeitsmarktprogramm handelt… daher wird auch die Bremse rühren, die das bafza da reinhaut, weil auf die Art keiner dem baza unmittelbar mehr den Vorwurf machen kann, die Arbeitsmarktneutralität zu untergraben. Schade eigentlich… die Rolle dieser Behörde in dem ganzen Freiwilligenzirkus gehört dringend mal kritisch überarbeitet, wo sonst kann ein Bundesamt gleichzeitig die Haushaltsvorschläge im Ministerium und Bundestag einbringen, die Vergabe und Kontrolle der Mittel übernehmen und gleichzeitig größter Einzelanbieter sein?

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