Staat spart an Freiwilligenarbeit

9. April 2014 Keine Kommentare

Die Bundesregierung plant eine Kürzung der Mittel für kulturelle Freiwilligenarbeit im Ausland. Der Mitte März vorgelegte Entwurf für den Bundeshaushalt 2014 sieht vor, nur rund 3 Mio. Euro zur Verfügung zu stellen. Dies sind über 700.000 Euro weniger als 2013, als 3,7 Mio. Euro bereitgestellt wurden.

Die Kürzungen fallen damit stärker aus als ursprünglich geplant. In einem früheren Haushaltsentwurf vom Sommer 2013 war eine um 50.000 Euro geringere Kürzung vorgesehen. Möglicherweise hat die von der Bundesregierung für 2014 angestrebte Ausgabenreduzierung zu den zusätzlichen Kürzungen im Bereich der Freiwilligenarbeit geführt. Noch ist nicht absehbar, welche Auswirkungen die Einsparungen z.B. auf Kulturweit haben, den kultur- und bildungspolitischen Freiwilligendienst des Auswärtigen Amtes.

Die Nachfrage nach Freiwilligenarbeit im Bildungs- und Kulturbereich ist groß. Allein beim staatlich geförderten Kulturweit-Programm kamen 2013 auf jeden freien Platz sieben Bewerbungen. Seit 2009 hat sich die Zahl der „Kulturweit“-Bewerbungen verdoppelt, die der ins Ausland entsendeten Freiwilligen hingegen sinkt. Durch die Kürzungen könnte sich diese Schere weiter öffnen. Bei seiner Gründung 2009 wurde das Programm noch mit rund 4 Mio. Euro ausgestattet. Wer angesichts der knappen Plätze kein Glück mit der „Kulturweit“-Bewerbung hatte, kann sich jederzeit alternativ an nicht subventionierten Freiwilligenprojekten z.B. in Entwicklungsländern engagieren.

Bild: Bernd Sterzl / pixelio.de

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