Weltwärts Probleme?

2. April 2010 3 Kommentare

Leider läuft im Weltwärts Programm nicht immer alles so glatt wie man es gerne möchte, aus diesem Grund versucht das BMZ eine “Qualitätssteigerung” im Freiwilligendienst durch zusetzten. Dafür müssen die Trägervereine ihre Freiwilligen in Zukunft auf alle möglichen Situationen vorbereiten müssen. Aus gegebene Anlass müssen die Vereine die Freiwilligen auch darüber belehren, dass sich sie an gegebene Gesetzte halte müssen. Die “Qualität” im Weltwärts Programm soll sich in Zukunft auch auf solche Aspekte erstrecken und diese Arte der Vorbereitung soll dem BMZ auch eine zusätzliche Möglichkeit bieten, Vereine aus dem Weltwärts-Programm auszuschließen.

Insgesamt möchte das BMZ eine starke “Qualitätssteigerung” im Weltwärts Programm erreichen und dafür die Trägervereine in die Verantwortung nehmen. Insbesondere Visa-Probleme werden oft zu recht großen Probleme, denn schlechte Fälle laufen oft direkt über die Botschaft und werden an das Auswärtige Amt und an das BMZ herangetragen. Um solche Fälle in Zukunft zu vermeiden, wird unter anderen auch die Einstellung von Entsendungen in bestimmte Länder geprüft. Betroffen sind davon unter anderen Kenia und Tansania, aber auch andere Länder stehen auf dem Prüfstand.

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3 Responses to “Weltwärts Probleme?”

  1. Michi Says:

    Kenia… Oh ja diese Probleme kenn ich….

  2. Christian Says:

    Zu den Visa: Viele Organisationen arbeiten da mit den Touristenvisa, also 12 Monate lange müssen die Freiwilligen alle 3 Monate in ein anderes Land und sich bei der Einreise ein neues Visum holen. Für die nächsten 3 Monate und dann geht es wieder los.

    Klar, für die Freiwilligen die in ein gesperrtes Land wollen, ist die neue Ansage nicht so klasse, aber für alle anderen kann das Verbot dieser Praxis nur eine Besserung mit sich bringen. Der damit wegfallende unnötige finanzielle und zeitliche Aufwand ist dabei nur ein Teil des Themas.

    Zwar werden vielen Freiwilligen bei erneuter Einreise frische Touristenvisa ausgestellt, denn es bringt den Behörden meist auch eine Gebühr ein. Oftmals ist dergleichen aber trotzdem illegal – dem realen Status entspricht ein Touristenvisum einfach nicht. Als Anmerkung: Es sind bereits Freiwillige mit Touristenvisum für einige Tage im Knast gelandet und daher sollte es die Anstrenung wert sein, eben auf Touristenvisa zu verzichten. Sind die Beamten an der Grenzen vielleicht noch freundlich, so haben die Beamten im Inland bei solchen illegalen Visa direkt aktiv zu werden, wenn es ihnen danach steht. In Tansania ist es z.B. durchaus möglich auf Touristenvisa zu verzichten, von Kenia weiß ich das nicht so genau.

    Freiwillige aktiv davor zu schützen, nicht in den Knast gehen zu müssen (und nicht alle Knäste sehen so aus wie bei uns…), halte ich durchaus für ein Qualitätsmerkmal – auch wenn es den Organisationen jetzt ein bisschen Arbeit macht und eben einige Länder weg fallen.

    Ich finde ich Regelung also gut! Visa zu vergeben, ist nun mal alleiniges Recht eines jeden Staates und wenn ein Staat keine Freiwilligen will, dann muss man das respektieren. Siehe Kenia.

    Zudem: Wenn man sich die Visa-Praxis der europäischen Union gegenüber Kenia und ähnlichen Ländern anschaut (reinste Willkühr!), dann sollte sich das Thema bereit ein bisschen relativieren.

  3. Heiner Says:

    das sehe ich ähnlich. Dis Visumsfrage ist definitiv ein Qualitätskriterium.

    Auch zeigt diese Einschränkung das mit genügend politischen Willen entsprechende Änderungen in den Visumregeln durchgeführt werden können. In Kenia werden so z.B. die Arbeitsvisums aktuell auch für Freiwillige geöffnet, weil die Bundesregierung genügend Druck gemacht hat.

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