Weltwärts Unfallversicherung – UK Bund

26. Juli 2010 Keine Kommentare

In nahezu allen Freiwilligenformen haben die Teilnehmer eine Unfallversicherung. Diese gibt es natürlich auch im Weltwärts-Programm, aber mit einem Unterschied. Jeder Weltwärts Freiwillige hat nicht nur eine sondern zwei verschiedene Unfallversicherungen. Dies ist zum einen die normale Unfallversicherung, welche die Entsendeorganisation abschließt und zusätzlich ist jeder Weltwärts Freiwillige auch noch bei der Unfallkasse des Bundes (UK Bund) versichert. Dafür muss man sich auch nicht extra anmelden, denn diese zusätzliche Versicherung gilt automatisch ab dem Moment, wo der Vertrag unterschrieben ist.

Aber was bringen 2 unterschiedliche Unfallversicherungen?
Die normale Unfallversicherung deckt eigentlich bereits alles Notwendige ab, wofür wird der zusätzliche Versicherungsschutz durch die UK Bund also eigentlich benötigt?
Der wahrscheinlich wichtigste Unterschied ist, dass die UK Bund kein gewinnorientiertes Unternehmen ist und im Falle eines Unfalles wesentlich mehr Heil- und Rehabilitationsmaßnahmen finanziert also die normale Unfallkasse. Sie bietet also einen guten zusätzlichen Schutz zu bereits bestehenden Maßnahmen.

Wichtig ist aber zu beachten, dass der Versicherungsschutz nur für Aufgaben greift, welche im Rahmen der Dienstausübung anfallen. Also nur was ihr in eurer Projektstelle macht, ist auch versichert. Wenn etwas während eurer Freizeit passiert, greift dieser zusätzliche Versicherungsschutz nicht. Was zu der Dienstausübung gehört ist dabei aber gar nicht so einfach zu sagen. Neben den normalen Arbeitstätigkeiten zählt auch der Arbeitsweg, also die Fahrt zu euren Projekt dazu. Zusätzlich ist auch der Weg zu Seminaren und die Teilnahme dort versichert. Wenn ihr aber während der Arbeit einmal auf Toilette müsst und euch dabei etwas passiert, greift der Versicherungsschutz nicht. Der Weg zur Toilette ist nämlich ein “eigenwirtschaftliches Geschäft” und kein Teil der Dienstausübung.

Eine Besonderheit der UK Bund ist, dass neben Unfällen auch Berufskrankheiten versichert sind. Also alle Krankheiten die aufgrund des von euch erbrachten Freiwilligendienstes auftreten. Einige Erkrankungen zeigen sich erst sehr spät, wenn sie aber auf euren Freiwilligendienst zurückzuführen sind, werden die Kosten auch Jahre später noch übernommen.

Wichtig ist, dass ihr Nachweisen müsst, dass die Berufskrankheit durch euren Freiwilligendienst entstanden ist. Daher ist es ratsam, sowohl vor der Ausreise wie auch nach der Rückkehr einen kompletten ärztlichen Rundum-Check zu machen. Auch solltet ihr alle Tropenkrankheiten, Verletzungen und sonstigen Besonderheiten aus euren Freiwilligendienst zeitnah bei der UK Bund melden. Dies kann im Zweifel helfen eure Ansprüche zu beweisen. Die Meldung von Vorfällen solltet ihr Sicherheitshalber selber vornehmen. Viele Entsendeorganisationen sind mit der UK Bund noch nicht sehr vertraut, wodurch so etwas leicht vergessen werden kann.

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