Weniger Taschengeld bei Weltwärts

26. August 2012 4 Kommentare

Das Weltwärts Programm gibt es bereits seit einigen Jahren und hat inzwischen auch die erste Evaluation hinter sich. Die in dieser Evaluation gewonnen Kenntnisse sollen natürlich zur Verbesserung des Weltwärts Programmes verwendet werden und haben bereits für viel Diskussionsstoff unter den einzelnen Organisationen gesorgt.

Da die meisten Punkte administrative Bereiche ansprechen, wollen wir euch mit den Details nicht langweilen, sondern lieber auf die für die Freiwilligen relevanten Punkte zu sprechen kommen – wie z.B. einer potentiellen Kürzung des Taschengeldes.

Bisher hat jeder Freiwillige unabhängig von Land und Tätigkeit ein festes Taschengeld von genau 100 Euro pro Monat bekommen. In Zukunft soll das Taschengeld aber dynamisch angepasst werden können und nur noch maximal 100 Euro betragen – weniger ist also jederzeit möglich.

Obwohl wir bei Kürzungen jeder Art normalerweise laut aufschreien, ist dies ausnahmsweise eine Änderung die wir wirklich begrüßen und welche für die Weiterentwicklung des Weltwärts Programmes von Vorteil ist.

Viele Freiwillige arbeiten in sozialen Projekten, bei welchen die einheimischen Angestellten wesentlich weniger als die genannten 100 Euro pro Monat verdienen und wenn diese sehen, dass ein ausländischer Freiwilliger für die gleiche Arbeit nicht nur Unterkunft und Verpflegung gratis kriegt, sondern auch noch mehr verdient, dann trägt das Ganze nicht unbedingt zu einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit auf selber Augenhöhe bei. Bei der möglichen Kürzung des Taschengeldes handelt es sich also nicht um irgendwelche Sparmaßnahmen, sondern um ein Mittel das Weltwärts Programm fairer gegenüber den Partnern zu gestalten.

Welche Freiwilligen wie viel Taschengeld bekommen, können voraussichtlich die Vereine selber festlegen.

Was haltet ihr von dieser potentiellen Neuregelung? Schlecht? Gut? Oder total Irrelevant?

Bild: Michael Grabscheit / pixelio.de

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4 Responses to “Weniger Taschengeld bei Weltwärts”

  1. Sandra Says:

    Find ich super!!!!
    Kalr ist das erst mal ein Einschnitt, aber ich hab bei mir immer ein schlechtes Gewissen gehabt, wenn ich von Zuhause so viel Geld bekommen habe und gesehen hab wie meine Kollegen nur 50 Dollar pro Monat hatten…

  2. lars Says:

    hmm also ich fand 165 euro ( taschengeld und verpflegung) haben in delhi gerade so gereicht. wir haben zwar fast nur landestypisch gegessen, allerdings sind die nahrungsmittelpreise in den letzten jahren krass gestiegen. große sprünge konnten wir mit dem geld natürlich nicht machen, sind aber immer super günstig gereist etc. was ja auch in ordnung war, immerhin soll man die kultur und das land kennen lernen. ich frage mich dann aber, wie man sich mit einem taschengeld von unter 100 euro bewegen soll?! wenn ich aber von freiwilligen höre, die 300 (!) euro im monat hatten und bequem mehrer wochen auf den andamanen ihren urlaub verbracht haben, stimmt das schon nachdenklich.

  3. Philipp Says:

    Super! Schade nur, dass es so lange gebraucht hat. Es war höchste Zeit, da es nicht sein konnte, dass jeder pauschal 100€ erhalten hat, obwohl die Lebenshaltungskosten in den einzelnen Ländern so unterschiedlich sind!

  4. Jörg Says:

    Aha! Das heißt also, dass die Herren Konsuln der deutschen Botschaften auf dem Globus ebenso wie alle anderen Botschaftsangestellten und Entwicklungshelfer jetzt nur noch ein Gehalt beziehen, dass dem der in ihrer Botschaft beschäftigten einheimischen Arbeitskräfte entspricht. Gut, wenn dem so ist, dann lasst uns alle jubillieren, denn es gilt ja der Grundsatz: “gleiches Recht für alle”. Ich hege aber ernsthafte Zweifel daran….

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